Jetzt wird´s platt

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Die Flunder wurde zum Fisch des Jahres 2017 gekürt. Die Wahl obliegt immer dem Deutschen Angelfischerverband und dem Bundesamt für Naturschutz in Zusammenarbeit mit dem Verband Deutscher Sporttaucher. Warum ist es denn nun die Flunder geworden?

Die Kommission möchte mit ihrer Wahl auf einen Fisch, der zwischen zwei Wassersystemen wandert, darauf hinweisen, dass „Meere und Flüsse untrennbare Lebensräume darstellen“. Damit soll auch auf die Faktoren hingewiesen werden, die den Fortbestand von Flundern und vielen anderen Fische aus den Lebensräumen zwischen Meer und Fluss beeinträchtigen. Gründe dafür sind: Verschmutzung von Küsten, Ausbaggern von Flüssen, Ufer- und Querverbauungen (die die Wanderungen behindern) usw.

Kleiner Steckbrief: Flunder (Platichthys flesus)

Die Flunder ist ein Plattfisch aus der Familie der Schollen.

Lebensraum: Die Flunder lebt in Tiefen bis zu 20 m in den Küstengewässern Europas (Nord- und Ostsee, Norwegen, Britische Inseln, diverse Mittelmeerküsten. Schwarzes Meer u. a.). Sie bevorzugt Brackwasser und hält sich daher an Küstenrändern, Flussmündungen, Fjorden und Buchten auf. Auch in reinem Süßwasser kann die Flunder leben und wandert als Junfisch oft weit flussaufwärts.

Merkmale:
Die Flunder wird durchschnittlich 30 bis 40 cm lang und wiegt bis zu 1,2 kg. Sie ist ein sehr abgeflachter Fisch, meistens entwickelt sich die rechte Körperseite zur Oberseite. Dabei wandern auch die Augen nach oben. Die Färbung der Flunder richtet sich nach dem Untergrund. Meist ist er rötlichbraun und hat dunkle oder ockergelbe warzig-raue Flecken.
Flundern sind nachtaktiv – tagsüber graben sich in sandige Böden ein. Sie ernähren sich von Muscheln, Garnelen, Krebsen oder im Süßwasser von Mückenlarven und Bachflohkrebsen.

Fortpflanzung:
Im Frühjahr legen die Flundern im tiefen Wasser ihre Eier ab. Nach dem Schlüpfen schwimmen die Larven in flachere Bereiche. Wenn sie ca. 1 cm groß sind, beginnt die Entwicklung zur Seitenlage.

Flundern sind beliebte Speisefische.

AHAB ontour